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Hypnotherapie - Psychotherapie Nürnberg

Hypnosetherapie: Ursprung der Hypnose

Die Hypnose ist eine der ältesten Methoden, die die Menschheit kennt. Viele Naturvölker wenden bis heute unterschiedlichste Techniken zur Einleitung eines Trancezustands an (z.B. Gesundbeten). Faszinationen, Meditationen, Konzentrationen und Fixationen sind hierbei immer wieder beliebte Techniken, um die Aufmerksamkeit des Kranken nach Innen zu lenken und ihn für besondere Selbstheilungskräfte empfänglicher zu machen. Viele Therapieansätze arbeiten demnach wissend oder unwissend mit hypnotischen Phänomenen (Autogenes Training, Verhaltenstherapie, Kinesiologie, NLP, Gesprächstherapie, Gestalttherapie usw.). Die Hypnosetherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapieverfahren. In vielen Ländern (u.a. in USA, Österreich, Italien) ist die Hypnotherapie bereits fester Bestandteil der psychotherapeutischen Ausbildung an den Universitäten. In Deutschland bleibt dies noch abzuwarten, wird aber intensiv angestrebt. Im Folgenden soll Ihnen die Hypnotherpie ein wenig näher gebracht werden. Wir sind uns bewusst, dass dies ein schweres Unterfangen darstellt, zumal die Hypnose ein so großes Wirkungs- und Anwendungsspektrum aufweist.

"In der Hypnotherapie geht es um das Erschließen und Nutzbarmachen wertvoller Ressourcen, die es dem Klienten ermöglichen, wieder in Kontakt mit seinen eigenen inneren Stärken und Fähigkeiten zu kommen."
(Ben Waag)

Hypnose = Trance = Lernen = Therapie

Mittels der Hypnose wird ein spezieller Bewusstseinszustand hergestellt - eine sogenannte Trance. Vielen ist dieser Zustand nicht wirklich fremd. Trance ist ein völlig natürlicher Zustand, den jeder Mensch mehrere Male in abgemilderter Form täglich erfährt (z.B. Autofahrtrance, Glotzer, Starrer). Hypnose ist also kein magischer Zustand, in dem der zu Hypnotisierende willenlos dem Hypnotiseur ausgeliefert ist. Im Zustand der Trance haben wir einen anderen Zugang zu unseren Gedanken und Gefühlen. Das Unbewusste dominiert hier eher das Geschehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Hypnotisierte nichts mehr mitbekommt oder gar "völlig weg" ist. Vielmehr erweitert der Hypnotisand sein bewusstes Verstehen um sonst unbewusste Bereiche. Hier können also wertvolle Ressourcen und Lösungen zu Tage treten, welche sonst die Schwelle des Bewussten nicht überwinden. Dies macht die Hypnotherapie zu einer sehr effizienten Therapiemethode.

Das Konzept der Hypnosetherapie

Das Konzept der Hypnotherapie ist es, dem Klienten Alternativen anzubieten. Das bedeutet, dem Patienten dabei zu helfen, seine jeweils erlernten Grenzen, Glaubenssätze (Introjekte) und Muster zu umgehen, so dass er die vielfältigen inneren Fähigkeiten und auch seine unbewussten Ressourcen für sich nutzen kann, sein individuelles Problem zu lösen. Hypnotherapeuten "kontrollieren" den Patienten nicht. Diese Ansicht ist vollkommen falsch und hat ihre Wurzeln sicherlich aus der Showhypnose. Vielmehr helfen Therapeuten, dass der Klient sein eigenes Repertoire und Potenzial an unbewussten Fähigkeiten auf neue Art zu nutzen lernt, um leichter zum gewünschten therapeutischen Ergebnis zu kommen.

Die Hypnotherapie ist aus der traditionellen/klassischen Hypnose entstanden und weiterentwickelt worden. Sie stellt die systematische Nutzung von geistigen und körperlichen Prozessen für therapeutische Veränderung dar.

Dabei werden u.a. folgende psychologische und psychophysiologische Ziele verfolgt:

Diese Ziele, die durch die hypnotische Trance erleichtert werden, stellen die Schlüsselelemente dar, die zur therapeutischen Veränderung genutzt werden. Etwa wird ein Trauma u. U. in der Regression (Rückgang in der Zeit) reaktiviert und dann durch Assoziation (Verbindung) von Erfahrungsaspekten oder Dissoziation (Trennung) von überwertigen (stark unangenehmen) Erfahrungsaspekten einer Bewältigung bzw. Verarbeitung näher gebracht. Oder ein akuter Schmerz wird durch Veränderung von Empfindungsqualitäten in seiner gefühlsmäßigen Bedeutung gemindert. Gezielt angesetzte innere Suchprozesse in Trance fördern eine völlig neue Bewertung des eigenen Selbst, womit eine Verbesserung der sog. Ich-Stärke (Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl etc.) möglich wird.

Hypnosetherapie - Einsatzgebiete:

Die oben beschrieben hypnotherapeutischen Grundansätze werden unter anderem bei folgenden Störungen eingesetzt:

  • neurotische Störungen (z.B. Angststörungen, Zwangsstörungen)
  • depressive Reaktionen (z.B. Dysthymia, reaktive Depression)
  • posttraumatische Reaktionen
  • Gewohnheitsprobleme (z.B. Rauchen, Essverhalten)
  • Schmerzen (z.B. Somatoforme Störungen)
  • eine Reihe von psychosomatischen Störungen (z.B. Neurodermitis, Asthma Bronchiale, essentielle Hypertonie)
  • somatische Störungen