Hypnotherapie bei Elann Cor Nürnberg
Wie kann sich der Laie nun eine solche Hypnosetherapie vorstellen? Um diese Frage für Sie zu beantworten, möchten wir im Folgenden die wichtigsten Grundpfeiler der Dauer, der Organisation und des Ablaufs einer Hypnotherpie kur zusammenfassen.
Der Ablauf einer Therapie richtet sich im Allgemeinen nach der individuellen Dynamik. Für den Klienten ist es wichtig, zu wissen, dass er in der Therapie absolute Akzeptanz seitens des Therapeuten bekommt. Es ist natürlich ebenfalls von Bedeutung, dass Therapeut und Klient in gemeinsamer Regie an der Lösung der entsprechenden Problematik arbeiten. Das heißt, der Klient nimmt in der Hypnotherapie einen aktiven Part ein und bestimmt den Verlauf der Therapie maßgeblich mit.
Die Anamnese - der erste Termin
Im Zuge des ersten Termins wird meist eine ausführliche Anamnese (Erstgespräch) durchgeführt. Bei dieser Sitzung geht es hauptsächlich um die exakte Schilderung der Problematik. Hierzu gehört auch das Erfassen sämtlicher Eckdaten des Klienten wie Name, Geburtsdatum, Beruf, Familienstand usw. Die Anamnese zählt bereits als therapeutische Sitzung.
Wichtige Fragen sind u.a.:
- Seit wann sind die entsprechenden Beschwerden/Störungen etc. vorhanden?
- Welche Strategien wurden bisher gewählt, um das Problem anzugehen?
- Gibt es bekannte Auslöser?
- Stehen die Familienverhältnisse mit dem Problem in Zusammenhang?
- Gibt es medizinische Befunde?
- Welche Ziele sollen im Zuge der Therapie erreicht werden?
- usw.
Am Ende der Befragung/Schilderung wird meist fachlich über die Hypnose aufgeklärt und die Organisation der Therapie besprochen. Wichtig ist, dass bereits bei diesem Termin ein entsprechendes Vertrauen gefasst werden kann. Eine Therapie soll vor allem Halt und Sicherheit bieten, damit eine Atmosphäre entsteht, in der kreative Veränderungen Raum und Platz haben.
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Therapeutische Sitzungen
Viele glauben, dass die Hypnose wie folgt funktioniert: Der Patient schildert das Problem, der Hypnotiseur leitet dann eine Hypnose ein und redet dem "Kranken" ein völlig neues Leben ein mit neuen Denkinhalten und Verhaltensweisen. Der Hypnotiseur programmiert quasi die Software neu.
Diese Vorstellung entspringt oft dem ersten Eindruck, den viele Menschen von der Hypnose haben. Dieser Eindruck stammt vor allem aus den Gefilden der Showhypnose und hat mit einer ernsthaften und seriösen Psychotherapie nur wenig gemein. In der Hypnotherapie wird nicht nur in den tiefsten Trancen gearbeitet. Im Regelfall arbeitet der Therapeut in einer sog. mittleren Trancetiefe. Das heißt, der Klient ist hierbei nicht "weg". Er hört die Worte des Therapeuten deutlich und das ist auch gut und gewollt so. In der Hypnosetherapie geht es demnach weniger um die Tiefe einer Trance, sondern viel mehr um die Wortwahl des Therapeuten. Die Tiefe einer Trance korreliert nicht zwingend mit dem Erfolg der Hypnose. Das WAS der Hypnotiseur sagt, beinhaltet das Wesentliche, nicht der Zustand, in dem etwas gesagt wird. Sicherlich bedeutet Hypnosetherapie auch, dass diverse Suggestionen (Aussagengeflechte des Therapeuten) in einer Trance (veränderter Bewusstseinszustand) deutlich leichter aufgefasst werden, als im Wachzustand. Das liegt vor allem an der veränderten (offeneren) Denkweise in Trance. Das Annehmen neuer Denkinhalte und das Erschließen neuer Wege und Lösungen ist in einem Trancezustand deutlich vereinfacht. In diesem Zusammenhang spricht man u.a. von sog. "therapeutischen Suggestionen".
In der Hypnosetherapie wird auch nicht immer und in jeder Sitzung hypnotisiert. Manchmal ist ein gutes Gespräch ganz im Sinne der Gesprächstherapie nach Rogers das Mittel der Wahl. Psychoanalytische Einflüsse sind ebenso in nicht geringem Maße beteiligt. Auch verhaltenstherapeutische Interventionen sind Alltag in der Hypnosepraxis. Es gibt mehrere Studien die eindeutig belegen, dass die Kognitive Verhaltenstherapie und tiefenpsychologische Therapien in Kombination mit Hypnose eine signifikant bessere Wirkung zeigen, als ohne. Das bedeutet letztlich, dass die Hypnotherapie eine sehr starke Dynamik entfalten kann, insofern das auch zur individuellen Problematik des Klienten passt. Nicht jeder kann in gleicher Zeit mit den gleichen therapeutischen Interventionen das gleiche Ziel erreichen. Menschen sind einzigartig und damit auch ihre Probleme, Störungen und Krankheiten. Man könnte behaupten, dass der Erfolg und die Effizienz des therapeutischen Erfolgs von der Fähigkeit des Patienten zu lernen und neue Wege einzuschlagen, abhängig ist. In der Hypnosetherapie geht man davon aus, dass der Klient alle Voraussetzungen bereits in die Therapie mitbringt, um wieder gesund zu werden. Das Nutzbarmachen (utilisieren) dieser Fähigkeiten und Ressourcen ist ein großer Teilbereich in der Therapie.
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Showhypnose und Hypnotherapie
Die Hypnotherapie hat mit der Showhypnose wenig bis gar nichts gemeinsam. Während die Teilnehmer in einer Showhypnose regelrecht zur Belustigung des Publikums lächerlich gemacht werden und scheinbar unsinnige Dinge und Handlungen ausführen, wird in der therapeutischen Anwendung der Hypnose die Integrität des Klienten gewahrt. In der Therapie werden keine Suggestionen oder Interventionen zur Belustigung anderer durchgeführt. In aller Regel besteht zwischen Therapeut und Patient ein tiefes Vertrauensverhältnis (Rapport). Der Therapeut will dem Klienten nicht beweisen, was er in Hypnose alles bewerkstelligen kann, sondern er hat zum höchsten Ziel, bei der Lösung eines ernsthaften Problems ein wertvoller Begleiter zu sein.
Demnach sind natürlich die Techniken der Showhypnose gänzlich andere, wie in der Hypnosetherapie. In der Hypnosetherapie ist es von größter Bedeutung, dass sich der Patient wohl, sicher und akzeptiert fühlt. Leider zieht die Showhypnose die Presse und vor allem das Fernsehen an, wie Motten das Licht. Daher werden immer wieder, für den Laien oft erschreckende Bilder über die Hypnose gezeigt. Der Hypnotisand wird als völlig manipulierbar dargestellt, der dem Willen des Hypnotiseurs ausgeliefert ist. Natürlich haben diverse Beiträge die Hypnose nicht gerade als die wertvolle Methode gezeigt, die sie eigentlich ist.
Der Zugang zum inneren Selbst ermöglicht eine völlig neue therapeutische Dimension und zwar nicht nur für den Therapeuten, sondern vor allem für den Klienten. Es ist allgemein bekannt, dass der Mensch in einem Trancezustand einen wesentlich besseren Zugang zu seinen Emotionen und unbewussten Wünschen und Gedanken hat. "Eingeklemmte Gefühle" wie Wut, Trauer oder Angst können in diesen Zuständen wesentlich effektiver gelöst und verarbeitet werden. Auch dass die Hypnose einen großen Einfluss auf das autonome Nervensystem ausübt, wird in der Therapie im Sinne des Klienten genutzt: Schmerztherapie, vertiefte Entspannung, Einfluss auf das endokrine System (Hormone), Reduzierung sämtlicher Angstsymptome, Herz-Kreislaufsystem usw. Selbst in der Zahnmedizin ist die Hypnose ein nicht mehr wegzudenkender Begleiter geworden. Hier werden Zahnoperationen unter Trance vorgenommen, Schmerzmittel eingespart, Blutungen kontrolliert und die Wundheilung beschleunigt. In der Krebstherapie erkannte ebenfalls die positive Wirkung der Hypnose. Gerade als Unterstützung bei Chemotherapien, zur Tiefenentspannung, zum Abbau von Stress, zum Lösen der psychodynamischen Ursachen usw. Es gibt unzählige Studien, welche die Wirkweise der Hypnose in der Krebstherapie bestätigen.
Also, alles nur Show? Oder eine ernstzunehmende und sehr wirksame Therapieform? Hypnose ist eben nicht gleich Hypnose.